Cookies 🍪

Diese Website verwendet Cookies, die Ihre Zustimmung brauchen.

Zum Inhalt springen
Bildung

Die Bündner MINT-Woche

Engiadina
08. Apr 25

Eine Erfolgsgeschichte, auch im Engadin

Die Bündner MINT-Woche feierte im letzten Herbst ihr 10-jähriges Bestehen. Unzählige Schülerinnen und Schüler konnten in den letzten Jahren spannende Einblicke in ganz unterschiedliche Themenbereiche erhalten, und das direkt in den beteiligten Partnerunternehmen. Seit 2021 sind auch Engadiner Institutionen dabei, letztes Jahr erfolgte die Erweiterung in die Südtäler. Grund genug, bei der ehemaligen Projektleiterin Lilian Ladner nach dem Erfolgsrezept zu fragen. 

Wie ist die Idee zur Bündner MINT-Woche entstanden? 

Im Jahr 2014 ging ich mit der Projektidee aktiv auf die Ems Chemie AG in Domat/Ems zu und fragte die Verantwortlichen vor Ort, ob sie an einer Kooperation interessiert seien. Gemeinsam wurde daraufhin das Projekt „MINT-CAMPs GR“ mit 24 Schülerinnen und Schülern sowie zwei angehenden Lehrpersonen zum ersten Mal durchgeführt. Im Jahr 2019 haben wir die MINT-CAMPs GR in die Bündner MINT-Woche überführt. 

Mit wie vielen Partnerunternehmen seid ihr gestartet? Wie viele sind es jetzt? 

Wir sind mit der Ems Chemie AG in Domat/Ems gestartet und mittlerweile sind wir bei rund 16 Unternehmen und Institutionen. Im 2025 kommt mit der GKB das 17. Partnerunternehmen dazu.  

Wie ist es euch gelungen, immer neue Unternehmen für dieses Projekt zu begeistern? 

Anfänglich bin ich noch aktiv auf die Firmen zugegangen. Mit der Zeit haben sich die Unternehmen von sich aus bei mir gemeldet. 

Wie kam es im Jahr 2021 zur Ausweitung der Bündner MINT-Woche ins Engadin? 

Für uns war klar, dass wir auch im Engadin MINT-Förderprogramme anbieten möchten und so haben wir gemeinsam mit den Engadiner Schulleitungen, miaEngiadina sowie Clelia Bieler alias Frau MINT nach geeigneten Standorten und Partnern gesucht.  

Im Rahmen des 10-Jahr-Jubiläums im Herbst 2024 habt ihr ins Puschlav und Val Müstair expandiert. Wie ist diese Kooperation zu Stande gekommen? 

Franziska Peter von der Biosfera Val Müstair – ebenfalls ein Mitglied des Netzwerks MINT Engiadina – kam auf mich zu und gemeinsam haben wir unsere Partner in Val Müstair gefunden. Die drei Unternehmen Tschenett AG, PICHALAIN SA und Aimara AG waren mit Herzblut dabei und haben ein sehr spannendes Programm zusammengestellt. Insgesamt acht Kinder haben an unterschiedlichen Posten die einzelnen Teile eines einfachen Vogelhäuschen erarbeitet. Im Puschlav kam es zu einer Premiere: Die Kinder haben bei der Firma Repower nicht nur an einem Miniatur-Wasserkraftwerk, einem Windpark und kleinen Solarpaneelen gearbeitet, sondern konnten auch da übernachten. 

Was hat es dir bedeutet, für die PH Graubünden Teil des Netzwerks MINT Engiadina zu sein? 

Die Bündner MINT-Woche lebt vom Kooperationsgedanken. Ich habe die Zusammenarbeit mit dem Netzwerk MINT Engiadina immer sehr geschätzt und habe sie als bereichernd empfunden. Ich finde es wichtig, dass die Gegebenheiten vor Ort optimal genutzt werden und Berücksichtigung finden. Das war dank dieser Kooperation möglich und gegeben.  

Wenn du auf die letzten 10 Jahre zurückblickst: Was wirst du am meisten vermissen? 

Das Förderprogramm «Bündner MINT-Woche» ist ein Herzensprojekt und ich habe dafür gelebt. Ich werde die enge Zusammenarbeit mit den Firmen, Partnern, Schulen, Institutionen, Kindern und Eltern sowie mit meinem Team vermissen. Ich bin aber überzeugt, dass sich unsere Wege wieder treffen werden, und darauf freue ich mich schon jetzt. 

Und worauf freust du dich am meisten bei deiner neuen Aufgabe an der FH Graubünden? Gibt es da auch Berührungspunkte zum Engadin? 

Nach 15 Jahren ist es ein Privileg, wenn man die eigene «Komfortzone» verlassen kann und sich neue Inhalte aneignen darf. Ich freue mich auf das Team an der FH Graubünden, die alten und neuen Kooperationen, die sich dadurch ergeben werden und die neuen Herausforderungen, die an mich gestellt werden. Wenn wir den Fachkräftemangel im Kanton Graubünden erfolgreich angehen wollen, braucht es eine breitere, inhaltlich koordinierte Initiative, mit zusätzlichen Angeboten, unter Einbezug möglichst aller Bildungsstufen sowie der Wirtschaft. Somit gibt es auf jeden Fall auch künftig Berührungspunkte zum Engadin und darauf freue ich mich. Packen wir es gemeinsam an! 

Ein Porträt einer Frau. 
Ladner.
Lilian Ladner, ehemalige Leiterin der Fachstelle MINT an der PH Graubünden, Foto-Credits: zVg

Lilian Ladner ist 46 Jahre alt und war bis vor kurzem Leiterin der Fachstelle MINT an der Pädagogischen Hochschule Graubünden. Seit März 2025 ist sie Leiterin akademische Projekte im Rektorat der Fachhochschule Graubünden. Lilian ist ausgebildete Primarlehrerin und Schulleiterin und hat zusätzlich in Erziehungswissenschaften doktoriert. Sie wohnt in Haldenstein (Stadt Chur). 

Im Rahmen der Bündner MINT-Woche können jeden Herbst rund 240 Kinder der 3. bis 6. Klasse eine Woche lang hämmern, fräsen und löten und generell wertvolle, praxisbezogene MINT-Erfahrungen sammeln. Die Workshops finden an unterschiedlichen Standorten im Kanton statt, direkt bei den involvierten Partnerunternehmen. Die Kooperation zwischen Bildung und Wirtschaft ist dabei ein bedeutender Erfolgsfaktor. Einerseits erweitern jeweils rund 40 Studierende der PH Graubünden in Kooperation mit den Lernenden ihr fachliches sowie fachdidaktisches Wissen und andererseits werden die Future Skills wie Kooperation, Kommunikation, Kreativität und kritisches Denken gefördert. Die Studierenden der PHGR unterrichten die Teilnehmenden gemeinsam mit den Lernenden der Unternehmen. Seit drei Jahren wird das Projekt auch im Oberengadin durchgeführt und im letzten Jahr fiel der Startschuss im Val Müstair und im Puschlav.  

Weitere Informationen

Teilnehmende bohren Löcher für ein Vogelhaus bei der Pichalain SA Foto-Credits: PH Graubünden
Teilnehmerinnen löten eine Solarzelle bei der Repower AG Foto-Credits: Lucile Hermann, Repower AG

Weitere News

Alle
Bildung
Community
Von Mitgliedern
miaEngiadina
16. November 2023 | miaEngiadina
„digit-abile“ bei miaEngiadina
30. Oktober 2023 | Community
Baderlada Engiadinaisa 2023
30. Oktober 2024 | Community
Baderlada Engiadinaisa 2024
13. Februar 2025 | Von Mitgliedern
Coole Socke(n)?
22. Juli 2024 | Bildung
Engadiner Intensiv Woche